Text: Ute Korinth

WARUM ENGEL WHISKY UND BESTIMMT AUCH SCHOKOLADE MÖGEN!

UNSERE WHISKY PRALINEN

„Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein“, sagte Humphrey Bogart schon irgendwann in den 50er Jahren. Offenbar wusste er das feine Getränk sehr zu schätzen. Ob er auch in den Genuss kam, Whisky mit Schokolade zu kombinieren, ist nicht bekannt. Falls nicht, hat er auf jeden Fall etwas verpasst. Soviel steht fest.

Sicher existierte damals auch noch nicht der schöne Name des Food Pairings, der eine Methode bezeichnet, die identifiziert, welche Lebensmittel geschmacklich besonders gut zusammenpassen. „Whisky und Schokolade in der perfekten Kombination vereinen sich geschmacklich zu einem bombastischen Feuerwerk“, sagt Ralf Barthel vom Weinblatt in Dortmund-Aplerbeck.

Kleine Kunstwerke aus edler Schokolade und hochwertigem Whisky

Und genau das geschieht beim Verzehr feinster handgefertigter Whisky-Pralinen von Pott au Chocolat. Chef-Chocolatier Manfred Glatzel und sein Team haben sich hier mal wieder selbst übertroffen. Wochenlang habe die Profis mit verschiedensten Whisky-Sorten, Schokoladen und Aromen herumgetüftelt, um perfekte Whisky-Pralinen zu kreieren.

Herausgekommen sind drei Sorten, die nicht nur auf der Zunge zergehen, sondern auch ein ganz kleines bisschen süchtig machen. Gefüllt sind sie mit einer Ganache, die dafür sorgt, dass die feinen Komponenten des Whiskys und der Schokolade sich vermählen und dabei sanft verstärkt werden.

Eine der drei Pralinen-Varianten beinhaltet Glenfarclas-Whiskey. Dieses feine Tröpfchen stammt aus der so genannten Speyside-Region Schottlands und wird ausschließlich in Sherryfässern gelagert. Das verleiht ihm einen komplexen, aber auch feinen und ganz leicht süßlichen Charakter. Umhüllt von edler Zartbitterschokolade ergibt das im Mund eine herrliche Melange an Aromen.

Torfig, vanillig oder doch lieber fruchtig?

Für die zweite Pralinen-Sorte kommt Kilchoman-Whisky zum Einsatz. Ein Whisky mit eher rauchigem, maritimem Charakter aus einer noch relativ jungen Brennerei aus der schottischen Region Islay, die bekannt ist für torfig-rauchige Sorten. Wer jetzt aber denkt, Rauch und Torf und Schokolade passen nicht zusammen, der irrt gewaltig. Wieder ist es die Vereinigung der verschiedenen Aromen, die für einen unvergesslichen Geschmacksmoment sorgt.

Der dritte im Bunde ist ein Clynelish-Whisky aus den schottischen Highlands. Intensiv, weniger rauchig, dafür fein sanft und mit feinen fruchtig-vanilligen Aromen. Übrigens gibt es von Clynelish sogar eine „Game of Thrones“-Variante. Dem Genuss dieser Praline gebührt ein echter Augenblick der Achtsamkeit. Denn sie ist ein wahrer Hochgenuss, der auf jeden Fall in Erinnerung bleibt.

Ausdauer und Fingerspitzengefühl sind gefragt

Doch es gibt noch eine andere Variante der Kombination von hochwertigem Whisky und edler Schokolade: Ein Tasting mit Whisky und Schokolade! Aber welcher Whisky passt zu welcher Schokolade? „Es ist ein tagelanger Prozess des Probierens. Oft hat man eine Idee, was zusammenpassen könnte und erlebt dann eine Überraschung. Positiv oder negativ. Wichtig ist natürlich, dass ausschließlich hochwertige Produkte verwendet werden“, sagt Ralf Barthel und räumt gleich mit dem Vorurteil auf, dass gute Whiskys aus Schottland stammen müssen.

Auch Irland ist lange bekannt für hervorragende Whiskeys. Hier sei ein kleiner Exkurs zum Namen erlaubt. Der Name Whisky kommt ursprünglich vom gälischen „usighe beatha“ und bedeutet übersetzt soviel wie „Wasser des Lebens“. Die unterschiedliche Schreibweise – mal mit, mal ohne e – kommt daher, dass einige irische Brennereien sich von den schottischen unterscheiden wollten und deshalb das „e“ ergänzten.

Ralf Barthels Lieblingswhisky stammt aus Wales. Es ist ein Single Malt der Serie „Penderyn“, von dem es nur 1113 Flaschen gibt. Ein Single Malt stammt aus einer Brennerei und als Getreide wird ausschließlich Gerste verwendet. Wohingegen die so genannten „blended“ Sorten aus verschiedenen Sorten gemischt werden. Ein Schluck des feinen Whiskys, der einen intensiven Vanille-Geschmack hinterlässt, dazu ein Stück Milchschokolade auf der Zunge zergehen lassen und dann noch einen Schluck Whisky hinterher. In Zeitlupengeschwindigkeit, versteht sich. Die Schokolade intensiviert die Vanillenote noch ein wenig. Einfach grandios.

Spannende Schokoladen-Experimente

Und was passt zu dunkler Schokolade? Eher etwas rauchigere Sorten. Aber auch hier ist es nicht nur Geschmackssache, sondern kommt wieder auf die Qualität der Produkte und die enthaltenen Aromen an. „Generelle Aussagen lassen sich wirklich nicht treffen, es ist jedes Mal ein spannendes Experiment“, unterstreicht Barthel. Es braucht also jede Menge Ausdauer und Fingerspitzengefühl, sonst kann es passieren, dass sich entweder der Whisky oder die Schokolade zu sehr in den Vordergrund drängen oder plötzlich alles nur noch nach Alkohol schmeckt.

Weiße Schokolade und Whisky? Schmeckt das überhaupt? Tut es. Was vielleicht erst nach totalem Zucker-Flash klingen mag, bewirkt das exakte Gegenteil. Auf wundersame Weise nimmt die Süße sogar ab und macht diese Kombination zu etwas ganz Besonderem.

Wer es eher außergewöhnlich mag, kann durchaus auch mal weiße Schokolade zu einem gepeateten (torfigen) Whisky kosten. Wer Gegensätze liebt, dürfte hier durchaus einen sehr speziellen Genuss erleben.

Und was haben nun die Engel damit zu tun?

Was kann ich tun, wenn ich auf Schokoladen mit Chili oder Citrus-Aromen stehe? „Schärfe braucht Süße. Hier würde ich es mit einem sanften Whisky probieren. Bei Citrus-Noten fiele meine Wahl auf einen eher rauchigen Whisky, der eine Citrus-Kopfnote hat. Zu einer Schokolade mit Kaffee-Splittern würde ich zum Beispiel eine Vanille-Kopfnote aussuchen.“. Was ist das nun wieder? Der Begriff Kopfnote stammt eigentlich aus der Parfümherstellung und bezeichnet den Duft bzw. das Aroma, was gleich zu Beginn dominant ist.

Eine Wissenschaft für sich, die Melange aus Schokolade und Whisky, so scheint es. Eines jedoch ist sicher. Gerade zu Weihnachten, wenn es draußen etwas kälter ist, sind Whisky-und Schokolade ein absolutes Genuss-Muss. Apropos Weihnachten. Der Anteil des Whiskys, der im Laufe seiner Lagerung aus dem Fass verdunstet, wird „Angels‘ Share“ genannt. Wenn das kein Anlass ist, am Heiligabend ein paar Whisky-Pralinen zu verschenken und gemeinsam zu genießen.

Unsere Whisky-Pralinen finden Sie hier und natürlich auch in unseren Filialen in Dortmund und Frankfurt.