KAKAO HAUTNAH IN PERU
Eine Reise mit nachhaltiger Wirkung
„Gemeinsam mit meiner ziemlich reiselustigen Frau habe ich schon viele Länder bereist und teilweise dort gelebt. Mich beeindruckt bei solchen Aufenthalten immer wieder wie gebildet viele Menschen dort trotz der offensichtlichen Armut sind. So arbeiten die Kakaofarmer in Peru auf ihren Feldern mit Smartphone und Tablet, nutzen das Internet für ihre Kommunikation, obwohl es oft stundenlang keinen Strom oder fließend Wasser gibt“, sagt Manfred Glatzel. Wenn er erzählt, so fühlt es sich fast an, als sei man live dabei gewesen, als er gemeinsam mit seiner Frau Marielis Langehenke 2016 nach Peru reiste. Im Gepäck: Handgefertigte Pralinen aus seiner Chocolaterie „Pott au Chocolat“ in Dortmund. In Zeitungspapier eingewickelt, um die 16 Stunden Flug, 10 Stunden Busfahrt und heiß feuchte Tage vor Ort weitestgehend unbeschadet zu überstehen.
Kakao-Experten unterwegs
Der Grund für diese Reise liegt ein wenig weiter zurück. Durch die Zusammenarbeit mit Original Beans und Jan Schubert entstand vor einigen Jahren der Kontakt zu Kakao Kooperativen in Peru. Auf Einladung von Original Beans besuchten einige Mitglieder unterschiedlicher Kooperativen auf einer „Kakao-Experten-Reise“ durch Europa auch die Schokoladenmanufaktur Pott au Chocolat in Dortmund. Die Mitglieder der Kooperativen sollten auf dieser Reise erleben, was aus ihren Kakaobohnen in Europa entsteht. Denn obwohl dort der Kakao herkommt, gibt es noch keine gute Schokoladenkultur. „Wir haben daher mit Original Beans und den Peruanern Pralinen Trüffel aus der Piura Kuvertüre – damals noch von Original Beans – hergestellt. Dabei entwickelte sich die Idee, so ein Seminar irgendwann live in Peru zu wiederholen“, erinnert sich Manfred Glatzel.
Dazu ist es wichtig zu wissen, dass die Menschen in Peru vor Ort bisher bis auf wenige Ausnahmen keine eigene Schokolade aus ihren Kakaobohnen produziert haben. Dies geschah und geschieht noch immer fast ausschließlich fernab in Europa und Amerika.