Ist weisse Schokolade wirklich Schokolade?
Hier scheiden sich die Geister. Aber egal ob Du ein Schokoladenkenner oder einfach nur eine Naschkatze bist, weisse Schokolade ist ein beliebter Rohstoff der gehobenen Küche und oft verwendet um Desserts zu verfeinern.
Im Gegensatz zu "normaler" Schokolade besteht weiße Schokolade nur aus Kakaobutter, Zucker und Milchbestandteilen ohne Kakaomasse, die für den Schokoladengeschmack dieser Sorten so typisch ist.
Kann weisse Schokolade Bean to Bar?
Bei uns schon. Wir pressen zwar die Kakaobutter nicht selbst, aber wir verwenden die hochwertige Kakaobutter aus den Ursprungsländern unserer Bohnen. Diese wird zusammen mit Rübenzucker aus Deutschland und doppelt gewaltztem Milchpulver viele Stunden in unserer Steinmühle cremig gemalen und conchiert.
Und warum Vanille?
Vanille verleiht ein angenehmes, reichhaltiges Aroma und mildert die Süße. Da weiße Schokolade keine Kakaofeststoffe enthält, fehlt ihr der komplexe Geschmack von dunkler oder Milchschokolade. Vanille hilft, diesen Mangel auszugleichen und eine tiefere Geschmacksebene hinzuzufügen.
Vanille ist ein natürlicher Aromaverstärker. Sie intensiviert andere Aromen und sorgt dafür, dass der Geschmack der weißen Schokolade runder und harmonischer wirkt.
Weißes Kakaopulver für heiße Schokolade gibts das überhaupt?
Nicht bei uns, wir verwenden für alle unsere heißen Schokoladen kein Pulver, sondern richtige Schokolade.
Normalerweise wird Kakaopulver aus Kakaomasse hergestellt, aus der die Kakaobutter vorher herausgepresst wurde. Um die Kakaomasse zu "pulveriseiren" wird diese dann erhitzt und unter hohem Druck zusammengepresst. Natürlich kann man auch Fette in aufwendigen Verfahren kristalisieren.
Industriell hergestelltes Trinkschokoladenpulver ist eine Mischung von Kakaopulver und verschiedenen Zuckerarten.
Wie wird weiße Schokolade hergestellt?
Der Herstellungsprozess von weißer Schokolade umfasst mehrere sorgfältige Schritte, um sicherzustellen, dass das Endprodukt cremig ist und köstlich schmeckt.
- Gewinnung von Kakaobutter: Der erste Schritt besteht darin, die Kakaobutter aus den Kakaobohnen zu trennen. Die Bohnen werden geröstet, geknackt und gemahlen, um die Kakaobutter freizusetzen, während die Kakaomasse für andere Schokoladensorten zurückbleibt.
- Mischen der Zutaten: Die gewonnene Kakaobutter wird dann mit Zucker, Milchpulver und einem Sonnenblumenlecithin als Emulgator gemischt. Diese Kombination verleiht der weißen Schokolade ihren cremigen und süßen Geschmack.
- Conchieren: Die Mischung wird bei uns in der Steinmühle dann mehrere Stunden vermalen und "conciert", d.h. sie wird kontinuierlich gemischt und belüftet, um ihre glatte Textur zu entwickeln und den Geschmack zu verbessern.
- Temperieren und Formen: Nach dem Conchieren wird die Mischung temperiert, um die Kakaobutterkristalle zu stabilisieren. Dies stellt sicher, dass die Schokolade ein glänzendes Finish und ein befriedigendes Knacken beim Brechen hat. Schließlich wird die temperierte Schokolade in Formen gegossen und darf abkühlen und fest werden, bevor sie verpackt wird.
Die Zutaten in weißer Schokolade
Die Zutaten von weißer Schokolade sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, um ihren einzigartigen Geschmack und ihre Textur zu kreieren.
- Kakaobutter: Ohne die gäbe es keine weiße Schokolade. Sie verleiht ihr ihre glatte und cremige Textur.
- Zucker: Intensiviert das Aroma und ist zuständig für die Süße und Geschmacksträger.
- Milch- oder Magermilchpulver ist zuständig für den milchig milden Geschmack.
- Sonnenblumenlecithin: Emulgatoren sorgen für eine bessere Verbindung zwischen unterschiedlichen Zutaten und somit einer besseren Fliessfähigkeit. Zudem werden Lecithine oft auch in der Gesundheitsvorsorge pur eingenommen. Sie tragen u.a. zur Funktion unserer Zellmembranen bei, fördern unsere kognitive Leistungsfähigkeit, auch für Leber- und Gallenfunktion, Darmgesundheit, Fettverdauung, Muskelkraft und für das Herz-Kreislaufsystem braucht der Körper Lecithin.
- Vanille wird meist hinzugefügt, um den Geschmack zusätzlich zu verfeinern.
Weiße Schokolade mit köstlichen Aromen
Gerade in Kombination mit Nüssen und Früchten entwickelt weiße Schokolade ihre Stärken. Beliebte Geschmackskombinationen sind zum Beispiel:
Nüsse: Die Kombination unserer weissen Tafel mit mit gesalzenen Erdnüssen ist ein spannenden Kontrast und sorgt für überraschende Geschmackserlebnisse. Haselnüsse benötigen unserer Meinung nach allerdings eher Milch oder dunkle Schokoladen.
Eine Super-Kombi sind getrocknete Früchte und feine weisse Schokolade. Gefriergetrocknete Himbeeren oder Amarena-Kirschen umhüllt von weisser Schokolade sind ein unvergleichliches Gedicht.
Ist weiße Schokolade gesund?
Obwohl weiße Schokolade eine köstliche Leckerei ist, sollte sie in Maßen genossen werden. Neben Kakaobutter mit vielen gesunden Eigenschaften, sind die Hauptbestandteile Fett und Zucker. Bei übermäßigem Verzehr trägt das sicher nicht zur Traumfigur bei und kann auch sonst zu gesundheitlichen Problemen führen.
Im Gegensatz zu ganzen Kakaobohnen und hochprozentiger Schokolade mit Kakaomasse enthält Kakaobutter wenig Antioxidantien.
Weiße Schokolade: Grundlage für verführerische Desserts
Weiße Schokolade ist eine Zutat, die in einer Vielzahl von Desserts verwendet wird. Hier zwei Rezept-Ideen. Deiner eigenen Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt:
White Chocolate Mousse
Erstelle eine luftige weisse Mousse zusammen mit fruchtigen Beeren ein köstliches und elegantes Dessert.
Für 8 Portionen benötigst Du 200g weisse Schokolade 6 Eier und eine kleine Prise Salz.
Die Schokolade in der Mikrowelle oder im Wasserbad vorsichtig auf 28°C erwärmen. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Schokoladencreme leicht abkühlen lassen und mit dem Eigelb verrühen. Nach Belieben mit Vanille, Café oder einem Schuss Cognac, Rum oder Kirschbrand abschmecken. Zuletzt den Eischnee unterheben. Im Kühlschrank fest werden lassen.
Weiße Schokolade - Warum nicht auch mal im Käsekuchen?
Füge geschmolzene weiße Schokolade zu Deinem Käsekuchenteig hinzu, um eine cremige und köstliche Variante des klassischen Desserts zu kreieren.
