Kakaoanbau vom indigenen Volk der Arhuaco
Das indigene Volk der Arhuacos lebet vom nachhaltigen Anbau von Nutzpflanzen und hält Vieh. Vor 500 Jahren aus der Heimat vertrieben, konnten Sie vor 10 Jahren zurückkehren. Vor ein paar Jahren haben sie eine alte lokale Kakaovarietät wieder entdeckt und neu belebt mit nachhaltigen waldfreundlichen Anbaumethoden. Die Arhuaco haben ihren Kakao „Businchari“ getauft. Das bedeutet Neuanfang. Die Berge sind für die Arhuaco das Herz der Welt, daher tragen die Männer einen kegelförmigen weißen Hut, der die schneebedeckten Bergspitzen symbolisiert.
Die Arhuaco und ihre Heimat – die Sierra Nevada de Santa Marta
Eingebettet in die üppigen Landschaften der Sierra Nevada in Kolumbien ist die Organisation ANEI ein bemerkenswertes Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft und gemeinschaftsgetragene Entwicklung.
ANEI ist ein Kollektiv, das 1995 von Aurora Maria Izquierdo gegründet wurde, um den Kaffee- und Kakaohandel der Arhuaco zu organisieren. Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen direkt den Bauern zugute. Ein Teil wird genutzt, um Schulen zu errichten sowie den Anbau von Pflanzen und die Viehzucht zu unterstützen. Die Mitglieder von ANEl sind tief in ihrem indigenen Erbe verwurzelt und durch eine gemeinsame Vision aus sozialem und ökologischem Bewusstsein vereint, das Land zu pflegen und ihre Gemeinden zu verbessern.
Durch die Einführung biologischer und agrarökologischer Anbaumethoden bewahrt ANEI nicht nur die Artenvielfalt, sondern stellt auch sicher, dass jede Kakaobohne und jede Kaffeekirsche mit größtem Respekt vor der Natur angebaut wird.
Der Lebensraum der Arhuaco umfasst viele Bergregionen und Gebiete in der Sierra Nevada de Santa Marta, einem geschützten Gebiet. Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens der indigenen Gemeinschaften. Die Bauern sind autark und versorgen sich, ihre Familien und die Gemeinschaft selbst. Die Anbaubedingungen sind herausfordernd, da die Infrastruktur nur aus natürlichen Wegen besteht und die hohe Luftfeuchtigkeit die Kakao- und Kaffeeverarbeitung erschwert.
Das Ziel von ANEI ist es, das Leben der indigenen und bäuerlichen Familien, die dem Verband angehören, zu verändern. Seit seiner Gründung hat der Verband unermüdlich daran gearbeitet, seine Mitglieder mit den globalen Märkten zu verbinden und so ihre Lebensqualität und wirtschaftlichen Aussichten zu verbessern. Ein wichtiger Meilenstein wurde 2017 erreicht, als ANEI in den Kakaoanbau einstieg, ein Schritt, der tiefgreifende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft hatte. Durch die Ausbildung junger Techniker in fortschrittlichen Nachernteverfahren hat ANEI sichergestellt, dass ihr Kakao hohen Qualitätsstandards entspricht. Das Unternehmen setzt sich für eine kontinuierliche technische Unterstützung und eine gemeinschaftliche Infrastruktur ein. Mit fast 100 Familien, die sich dem Kakaoanbau verschrieben haben, und der kürzlich erfolgten Eröffnung des vierten Verarbeitungszentrums ist ANEI ein Beispiel für die transformative Kraft nachhaltiger Landwirtschaft und kollektiven Handelns.
Durchschnittliche Farmgröße ca. 2 Ha
Qualität und Nachernte
ANEI kontrolliert den Nachernteprozess sorgfältig, gärt in Holzkisten und trocknet in hohen Trocknungstunneln. Am Ende des Prozesses werden die Kakaobohnen gereinigt und von Verunreinigungen und kleinen oder verklumpten Bohnen befreit.
Gärung: 6-7 Tage
Trocknung: 6-7 Tage
Sorte: Criollo und Hybride
Zertifizierungen: Bio
Erntezeit: August bis Januar
Andere Anbauarten: Bohnen, Mais, Bananen, Kaffee, Obstbäume, Rohrzucker